"Orthorexia nervosa"

"Orthorexia nervosa" ist die zwanghafte Kontrolle einer gesunden bzw ausgewählten Ernährung. Hier kreisen die Gedanken durchgehend ums Essen.
Sie ist bislang keine anerkannte Erkrankung und zählt daher nicht zu den Essstörungen. 
Bei der "Orthorexie" wird sich für eine bestimmte Ernährungsform entschieden:
Sportler-Ernährung, clean eating, zuckerfrei, low carb, Veganismus, Weglassen krebsauslösender Lebensmittel, Intervall Fasten (streng nach Uhrzeit essen) usw.

Besonders toxisch ist die Bewunderung und der Lob der Gesellschaft, sportlich, schlank, diszipliniert und vital zu sein. Dies führt bei den Betroffenen dazu, stetig weiterzumachen und die "Krankheit" selbst nicht zu erkennen. 

Betroffene ziehen sich immer mehr zurück oder suchen sich Gleichgesinnte und meiden Situationen, die Gefahren bergen können. 

Kommt den Betroffenen etwas spontan dazwischen, was den strengen Plan einen Strich durch die Rechnung macht, kommen schnell Gefühle durch Überforderung hoch wie Aggression, Stress, genervt sein usw.

Orthorexie ist für Betroffene mit einem hohen mentalen und körperlichen Kraftaufwand verbunden und psychisch sehr belastend.

Neben einer Psychotherapie macht eine Ernährungstherapie begleitend Sinn. Hier lernst Du wieder kopflos zu essen.